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Reinhard

Mein Bild - Meine Roccogeschichte - Reinhard + Dietmar - 2006 beim Grillen


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Ja, bei mir fing das Sciroccofieber 1991 an. Ich war noch nicht mal 18, da stand wohl schon fest das es unbedingt ein Scirocco sein muss. Ja, und weil das schon so sicher war, besorgte ich mir mit 17 schon einen gebrauchten Leistriz-Sportauspuff. Kurz bevor ich 18 wurde, ging es dann auf die Suche nach einem Scirocco. Es sollte zwar einer mit serienmäßiger Verspoilerung sein, aber diese waren zu damaliger Zeit noch recht teuer, und es reichte dann doch nur für einen 82`er silbernen GTS mit 85 PS. Da ich ja immer noch nicht Autofahren durfte, wurde dann gleich mal kräftig rumgeschraubt. Der Sportauspuff kam zum Einsatz, der übrigens nen super lauten Sound hatte, das Serienmäßige Gummifahrwerk kam raus und andere Stoßdämpfer und Federn kamen rein. Des weiteren besorgte ich mit noch günstige 6x13 Alu`s mit 205/60/13. Und ansonsten natürlich noch viele Kleinigkeiten. Als mir dann nach 4 Monaten Scirccofahren`s ein Reh ins Auto sprang, wurde der Scirocco günstig repariert und ich hatte das Geld mir einen neueren zu kaufen.

Mein erster Silberner

Ich fand dann zur damaligen Zeit nen schönen schwarzen 86`er GTI mit Sportfahrwerk, goldenen 7x15 ATS Felgen usw. Ein KAT war zu dieser Zeit ja eigentlich auch noch kein großes Thema. Eigentlich musste an diesem Auto noch gar nicht viel rumgeschraubt werden, aber ich fand trotzdem immer wieder was. Als dann ein anderer Scirocco-Freund anfing seinen Motor zu tunen, fing ich auch damit an. Ne scharfe Nockenwelle, Fächerkrümmer und 5E Drosselklappen hatte ich ja schon längst verbaut, als ich anfing den Zylinderkopf zu bearbeiten. Auf jedenfall schliff ich so lange daran herum, bis ich mit den Fräser in einem Wasserkanal landete. Ein anderer Zylinderkopf war auch schwer aufzutreiben und vor allem nicht billig. Nebenbei hörte ich das jemand nen 16V KR Motor vom Golf mit Anbauteilen verkaufte, und diesen legte ich mir dann gleich zu. Wieder ein Scirocco-Freund der VW-Mechaniker war half mir dann beim Einbau dieses Agregat`s. Nen 16V Sportauspuff hatte ich ja schon drin, und dazu spendierte ich mir noch nen neuen Fächerkrümmer. Als der Motor dann drin war, lief er total unrund und klapperte voll. Ich dachte mir dann was ich da wohl für einen Scheiß zusammen gekauft habe. Wir stellten aber dann fest das nur das Lichtmaschinen Lager so klapperte. Als ich dann die erste Probefahrt machte lief er immer noch total unrund, und vor allem glühten am Fächerkrümmer nur 2 Rohre. Da bemerkten wir dann das die Zündkabel verkehrt eingesteckt waren. Endlich lief dann der Motor richtig.

Auf dem Treffen in Hohenroda

Etwas später wollte ich dann breitere Felgen, hinten sollten es mindestens 8"Zoll sein, denn zu dieser Zeit war das noch etwas besonderes. Da sich die Auswahl zur damaligen Zeit eh nur auf ca. 3-4 bezahlbare Modelle beschränkte, kaufte ich mir 7+8x15 RH Felgen. Hinten kamen dann recht wuchtige 225/50 er. Später wichen diese dann gegen eine 45`er Bereifung, was natürlich noch breitere Distanzscheiben ermöglichte. Mit der Zeit kamen dann hinten und vorne noch Spurverbreiterungen zum Einsatz und die Karosse wurde auch immer noch ein Stück tiefer gelegt, bis sich eben vorne der Federweg auf ca. 3cm reduzierte, da dann bereits die Feder ganz zusammengedrückt war und die Antriebswellen schon ein bisschen am Rahmen schliffen. Nach einem weiteren Wildschaden und nem leichten Heckschaden wurde dann die Karosse darkburgundy lackiert, wo ich die Vorarbeit selbst erledigte. Dies schlug sich dann auch im Ergebnis nieder, denn das Auto war ein bisschen wellig und der Spachtel riss mit der Zeit auch an manchen Stellen. Zwischendurch bekam ich dann mal günstige 280° Schleicher Nockenwellen, die hatten zwar den Nachteil das im mittlern Drehzahlbereich das Drehmoment fehlte, aber bei ca. 4000 Umdrehungen ging er dann recht gut. Mittlerweile hatte ich wieder einen Wildschaden, und ich spendierte der kaputten Front Corrado-Scheinwerfer und einen JE-Design Kühlergrill vom Polo, was wirklich gut aussah. Der Lack wurde dann in RS-blau erneuert. Als mir dann die Leistung wieder mal zu wenig war, kam dann doch noch der Zylinderkopf dran. Dieses mal lies ich ihn aber komplett bearbeiten und abfräßen. Zuvor kam dann auch noch ne Sportkupplung hinein, denn die alte fing bei einer kleinen "Gummiaktion" am Wörthersee zu rupfen an. Der Auspuff wich nun auch gegen eine Gruppe A-Anlage mit 2 Schalldämpfern. Der Motor brachte auf dem Rollenprüfstand nun 168 PS bei 6800 Touren und das Drehmoment erreichte auch erst in den oberen Drehzahlen seinen höchstwert. In den unteren Drehzahlen ging er zwar nicht besonders, aber ab 4000 drehte er dann voll durch bis zum Drehzahlbegrenzer. Dadurch machte das beschleunigen und schnelle Fahren immer mehr Spaß.

Mal sah er so aus

Als ich dann mal wieder auf dem Weg auf ein Treffen nach Vohenstrauß war, ging die Zylinderkopfdichtung kaputt. Aber er brauchte noch fast kein Wasser und wir schafften es noch bis zum Treffen. Danach fuhren wir gleich weiter, bis zu unseren Scirocco-Freunden aus Mueritz. Mit denen ging es am darauffolgenden Wochenende nach Rostock auf ein Treffen. Mittlerweile brauchte mein Auto aber so viel Wasser, das wir die Kopfdichtung auf dem Treffen wechseln mussten. Dabei stellte sich heraus, dass die Dichtfläche des Kopfes ziemlich vernagelt war. Zu allem Überfluss bemerkten wir dann auch noch, dass an einem Kolben oben ein Stück abgeschmolzen war. Die anderen Kolben waren auch total vernagelt. Wir bauten aber dann nur die neue Dichtung hinauf und ich hoffte dann das er die 800 km nach Hause durchhält. Der Grund des Schadens war wohl der, dass ich mit ca. 30° Vorzündung fuhr, weil er dann in oberen Drehzahlen viel besser lief, und ein "Klopfen" des Motors hörte man wegen des Motorlärms auch nicht. Auf dies hin mussten dann halt andere Kolben eingebaut werden, was nicht so optimal war.

Zum Schluß war er so

In der zwischenzeit hatte ich noch zwei andere Winter-Scirocco`s. Meine ersten 6 Autojahre ging ich nur einmal fremd und kaufte mir über den Winter nen alten Rekord für 100 Mark. Dieser Rüsselsheimer war aber auch ein gailes Gerät, denn ich musste ganz anders wie bei den Sciroccos, überhaupt nicht darauf aufpassen. Als er dann einige Geländeeinsätze hinter sich hatte, gab er dann pünktlich zum Frühjahr den Geist auf. Ende 96 hatte ich dann ja nen Motorradunfall und mein gerade 18jähriger Bruder trat dann in meine Scirocco-Fußstapfen. Er ist wohl ein würdiger Nachfolger, denn er schraubt noch wesentlich mehr an dem Scirocco herum als ich es tat, und mittlerweile ist fast kein Teil mehr so wie ich es hatte. Jetzt fahr ich zwar nen Alfa GTV, aber in der Sciroccoszene bin ich immer noch ein bisschen dabei.

Reinhard oder Crazy-Mesi

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